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Wie werden Boote eingewintert?

Im Grunde gibt es drei verschiedene Möglichkeiten, Boote einzuwintern: in einer Halle, im Freilager oder sogar im Wasser. Bei allen drei Varianten sollten Sie ein paar Regeln beachten, damit Ihr Boot auch im kommenden Frühjahr noch fahrtüchtig ist. Wir zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile der Überwinterungsmöglichkeiten auf und erklären Ihnen außerdem, wie Sie Ihr Wassergefährt am besten in den Winterschlaf schicken.

Im Wasser:

In Gewässern, die von Gezeiten oder sich ändernden Wasserständen beeinflusst werden, kann ein Boot durch Treibeis beschädigt werden. Wählen Sie für die Überwinterung im Wasser entweder ruhige Gewässer oder solche mit dauerhafter Strömung. Diese sorgt nämlich dafür, dass sich kein Eis bildet. Stellen Sie zudem sicher, dass alle Festmacher einwandfrei funktionieren. Erneuern Sie sie bei Bedarf. Bei der Überwinterung im Wasser sollten Sie regelmäßig nach Ihrem Boot schauen. Vorteil dieser Variante ist, dass Sie das Boot im Wasser lassen können und es nicht aufwändig an Land holen müssen.

Im Freilager:
Bei einer Überwinterung im Freilager sollte das Boot, sobald es überwinterungstauglich gemacht ist, mit wasserdichten und reißfesten Planen abgedeckt werden. Verschnüren Sie diese mit starken Seilen unter dem Boot fest, damit der Wind möglichst wenig Angriffsfläche hat. Gleichzeitig muss die Luft unter der Plane aber gut zirkulieren können. So verhindern Sie die Bildung von Kondenswasser.

Die Einwinterung im Freien hat den Vorteil, dass Sie jederzeit Zugang zu Ihrem Boot haben und eventuelle Arbeiten und Reparaturen durchführen können.

Der Nachteil:
Auch wenn das Boot gut unter einer Plane geschützt ist, sollte Sie regelmäßig danach sehen. Insbesondere nach Stürmen oder Frostperioden ist es sinnvoll, den Sitz der Plane zu kontrollieren.

In der Halle:

Der Vorteil der Lagerung Ihres Bootes in einer Halle liegt auf der Hand: Das Boot steht vor allen Witterungen, aber auch vor Diebstahl geschützt.

Der Nachteil ist allerdings, dass ein Miet-Hallenstellplatz in vielen Gegenden nur schwer zu bekommen sind. Hinzu kommt, dass solche geschützten Überwinterungsplätze vergleichsweise teuer sind. Optimal ist es, wenn Sie über einen eigenen überdachten Ort verfügen.

So kommt Ihr Boot unbeschadet über den Winter

Soll Ihr Boot den Winter an Land überstehen, gibt es eine Reihe an Maßnahmen, die Sie vor den ersten Frosttemperaturen erledigen sollten. Achten Sie darauf, dass das Boot komplett trocken ist, bevor Sie eine Plane darüber spannen. Dazu eignet sich am besten ein Gestell, so kann auch der Rumpf von unten trocknen. Außerdem ziehen im Winterlager weder Kälte noch Feuchtigkeit vom Boden in das Boot und auch die Luft zirkuliert so optimal. Doch auch wenn Sie die Überwinterung zu Wasser wählen, sollten Sie gut vorsorgen, damit Ihr Wasserfahrzeug auch im nächsten Frühjahr noch fahrtüchtig ist.

Was muss von Bord genommen werden?

Die Einwinterung eines Bootes ist mit ein paar grundlegenden Arbeitsschritten verbunden. Im Vorfeld gilt es, an Bord klar Schiff zu machen. Das heißt: Einige Gegenstände und elektronische Geräte nehmen Sie am besten von Bord und lagern alles trocken und warm. Neben Matratzen, Polstern und weiteren Textilien verstauen Sie auch Lebensmittel, Papier und ähnliches in einem trockenen Winterlager wie beispielsweise Ihrem Keller oder der Garage. Darüber hinaus sollten immer auch Sicherheitsausrüstung wie Feuerlöscher oder Rettungswesten, das Tauwerk, die Segel, Gasflaschen und selbstverständlich auch Wertgegenstände, Batterien, abmontierbare Bordelektronik und Motoren von Bord genommen werden.

Welche Vorbereitung sind an Bord zu treffen?

Neben den erwähnten Gegenständen, die Sie von Bord nehmen, gibt es noch weitere Aufgaben, die Sie im Herbst nach Ihrer letzten Bootstour durchführen sollten. Größte Gefahr im Winter ist die Ausdehnung von Wasser beim Gefrieren. Priorität an Bord hat also das Leeren sämtlicher Tanks, wasserführender Leitungen, Pumpen, Boilern sowie der Außendusche. Auch die Bordtoilette muss unbedingt komplett entleert, gereinigt und abgepumpt werden.

Überprüfen Sie mithilfe eines Frostschutzprüfers, ob das Frostschutzmittel im Kühlsystem des Schiffdiesels einen Schutz bis -20° C bietet. Falls der Wert nicht erreicht wird, tauschen Sie das Mittel aus. Den Seewasserkreislauf des Motors können Sie, statt ihn zu entwässern, ebenfalls mit Frostschutzmittel befüllen. Reinigen Sie die Propeller und Impeller, kontrollieren Sie den Ölstand. Generell ist die Phase der Einwinterung auch der Zeitpunkt, um alle Systeme, Seeventile, Elektroniken, Schläuche, Pumpen, Leinen, Feuerlöscher, Festmacher etc. zu kontrollieren und bei Bedarf zu warten. Gleiches gilt übrigens auch für nichtmotorisierte Boote. Hier sollten Sie vor dem Winter ebenfalls alles überprüfen, wo Materialermüdung kritisch werden kann. Reinigen Sie das, was mit Salzwasser in Berührung kam, mit Süßwasser. Auch Wasserfahrzeuge, die lediglich in Süßwasser-Gewässern fahren, möchten vor der Einwinterung von Algen und anderen Ablagerungen befreit werden.

Haben Sie alles erledigt, kann Ihr Boot nun ins Winterlager einziehen und mit einer Plane luftdurchlassend bedeckt werden.

Einwintern von Booten: Motor und Technik

Immer wieder ist davon zu hören, dass sich Motoren kaputt stehen. Auch auf Bootsmotoren, egal ob Benziner oder Diesel, trifft das zu. Längere Standzeiten, insbesondere im hiesigen Winter sind Gift für Motoren. Deshalb ist die fachgerechte Konservierung für die Wintermonate besonders wichtig, um sie vor deren größten Feinden, Rost und Frost, zu schützen. Wer bei der Einwinterung lieber selbst Hand anlegen möchte, anstatt eine spezialisierte Werkstatt zu beauftragen, muss ein paar Dinge beachten und erledigen, damit Motor und Bootstechnik auch im nächsten Frühjahr einwandfrei laufen. Dreimaster zeigt Ihnen die wichtigsten Tipps und Kniffe für den Boots-Winterschlaf.

Bootsmotor und Technik für den Winter vorbereiten

Die Einwinterung Ihres Wassergefährts, egal ob motorisiert oder Segelboot, sollten Sie vor dem ersten Frost beginnen. Die Wintervorbereitungen für Motor und elektronische Geräte gestalten sich etwas umfangreicher, weshalb Sie die einzelnen Maßnahmen hier nachlesen können. Selbstverständlich stehen wir Ihnen auch für Fragen und weitere Informationen zur Verfügung, sollten Sie im Ratgeber nicht die gewünschte Antwort finden. Sie erreichen uns unter der +49 (0) 0911 999 36 41. Als begeisterte Wassersportler, Segler und Bootsführer helfen wir Ihnen mit jeder Menge Know-how weiter!

Die Vorbereitungen zur Einwinterung sind zeitlich zwar etwas umfangreicher, aber Sie schlagen damit quasi zwei Fliegen mit einer Klappe. Ihr Boot wird zum einen den Winter gut überstehen, zum anderen haben Sie die Möglichkeit, wirklich alles auf Herz und Nieren zu überprüfen. Sowohl über als auch unter der Wasserlinie – insofern Sie die Überwinterung an Land wählen – entdecken Sie bei Ihrer genauen Inspektion eventuelle Schäden an Lack, Leinen, Festmachern, etc. und können diese umgehend reparieren. So ist Ihr Wasserfahrzeug nicht nur gut für den Winterschlaf vorbereitet, sondern auch fast sofort startklar, wenn die Saison im nächsten Frühjahr beginnt.

Was sind die Gefahren im Winter?

Die Einwinterung eines Bootes sowie diverser elektronischer Komponenten und der Technik hat einen ganz einfachen Grund: Kälte und Frost schaden Ihrem Boot und den genannten Teilen. Insbesondere frierendes Wasser stellt eine große Gefahr dar, da es sich ausdehnt. Es entstehen Risse, undichte Stellen und durch die Feuchtigkeit Rost. Im schlimmsten Fall können Sie ihr Wasserfahrzeug ohne aufwendige und teure Reparaturen nicht mehr nutzen.

Welche Vorbereitungen sind bei Motor und Technik zu treffen?

Mit der korrekten Einwinterung sorgen Sie vor und können mit den ersten angenehmen Temperaturen wieder auf dem Wasser unterwegs sein. Generell gilt: Überall dort, wo im Boot Wasser steht und durchläuft, z. B. in den Kühlkreisläufen des Motors, muss dieses entweder komplett abgelassen und getrocknet werden oder Sie verwenden hochwertiges Frostschutzmittel, das auch bei -20° C zuverlässig wirkt.

Außenbordmotor einwintern

Besitzen Sie einen Außenborder, gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Reinigen Sie den Motor von sichtbaren Verschmutzungen wie Algen oder Vogelkot mit einem feuchten Schwamm und sanftem Spülmittel. Entdecken Sie dabei Kratzer oder Rost, bessern Sie diese aus.
  • Spülen Sie den Motor an Land mit frischem Süßwasser durch.
  • Entleeren Sie den Motor, z. B. durch Leerfahren.
  • Kontrollieren Sie die Zündkerzen auf Ruß und Rost.
  • Konservieren Sie die Brennkammer mit Konservierungsöl.
  • Bei Viertaktern wechseln Sie das Motoröl.
  • Wechseln Sie das Getriebeöl und fetten Sie diverse bewegliche Teile ein.
  • Prüfen und reparieren Sie Propeller und Impeller.
  • Kontrollieren und tauschen Sie bei Bedarf die Zinkanode.
  • Sprühen Sie als Letztes den gesamten Motor mit einem wasserabweisenden Öl ein.

Innenbordmotor einwintern

Auch ein Dieselmotor muss winterbereit gemacht werden. Dazu gehören folgende Aufgaben:

  • Führen Sie einen Ölwechsel durch und wechseln Sie bei Bedarf auch den Ölfilter.
  • Wechseln Sie den Kraftstofffilter.
  • Wintern Sie den Kühlkreislauf ein. Dazu wird das Wasser komplett abgelassen oder Frostschutzmittel eingefüllt. Führen Sie diesen Schritt an Land durch.
  • Kontrollieren Sie den Impeller und ersetzen ihn bei Bedarf.
  • Wechseln Sie die Opferanoden im Kühlsystem.
  • Überprüfen Sie diverse Schläuche und Schellen am Motor. Auch hier gegebenenfalls beschädigte Komponenten austauschen.

Entscheiden Sie sich beim letzten Punkt, den Tank zu füllen, wählen Sie am besten Diesel ohne Bio-Zusätze. Additive gegen Dieselpest und Bakterienbildung können sinnvoll sein. Achten Sie darauf, dass der Tank randvoll ist, damit sich über den Winter kein Kondenswasser bilden kann.

Weitere technische Komponenten vorbereiten

Neben dem Motor gibt es noch weitere technische und elektronische Geräte, die auf einem Boot vorhanden sind. Technik, die abmontierbar ist, sollten Sie vor der Einwinterung von Bord nehmen und an einem gut geschützten Ort wie beispielsweise Ihrer Garage oder Ihrem Keller einlagern. Das hat zwei Vorteile: Die sensible Technik und Elektronik ist vor Wind, Wetter und vor allem Frost geschützt, zudem außerdem vor Diebstahl – insofern Ihr Boot nicht in einer abschließbaren Halle überwintert.

Schritt 5: Verhalten an Bord

Professionalität und Kollegialität sind oberstes Gebot – insbesondere die verantwortlichen Personen wie der Skipper müssen zu jeder Zeit fähig sein, in kürzester Zeit Gefahren und Risiken abschätzen zu können. Denn passieren kann immer etwas. Und auf einem Boot sind die Crew und die Passagiere zunächst auf sich allein gestellt, bevor Hilfe von außen eintrifft. Notfallnummern der jeweiligen Küstenwachen und Rettungsdienste sollten genauso rasch zur Hand sein wie Signalmittel.

Alltägliche Segler-Handgriffe und das seemännische Vokabular sollten von jedem Crew-Mitglied aus dem Effeff beherrscht werden. Sind Kinder an Deck? Dann achten Sie darauf, dass alles doppelt überprüft und abgesichert sowie außer Reichweite verstaut ist. Auch müssen Rettungswesten in Kindergrößen vorhanden sein. Bei mitreisenden Tieren, insbesondere Hunden, sollten Sie daran denken, dass tendenziell alles für eine feine Tiernase interessant ist und Gefahrgut nicht als solches erkannt wird. Was nicht angeknabbert werden soll oder kein Spielzeug ist, muss möglichst unerreichbar aufbewahrt werden.

Regelmäßige Kontrollen auch während der Winterpause

Auch wenn Ihr Boot nun im Winterschlaf liegt, sehen Sie regelmäßig danach. Kontrollieren Sie, dass sich unter der Plane wirklich kein Kondenswasser angesammelt hat. Justieren Sie bei Bedarf nach. Liegt Ihr Wasserfahrzeug im Wasser über den Winter, überprüfen Sie immer mal wieder, dass es nicht abgedriftet ist und die Leinen einwandfrei funktionieren oder ob bei besonders harschen Temperaturen nicht doch durch Treibeis Gefahren für den Rumpf lauern.

Wir geben unser Wissen gern an Sie weiter

Die Mitarbeiter von Dreimaster sind rund um Boote und Wassersport erfahren und geben Ihnen gern Tipps mit auf den Weg. Neben essenziellen Infos zur Planung eines Segeltörns oder zur Knotenkunde in unserem Ratgeber erhalten Sie im Onlineshop von Dreimaster außerdem auch die passenden Produkte. Gut ausgerüstet und den Kopf voller nützlicher Informationen, stechen Sie in See oder schippern entlang der vielen Binnengewässer.

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